Nach 13.000 Kilometern und neun Monaten auf dem Fahrrad steht die letzte Etappe meiner großen Reise bevor: Das Radrennen Bikepacking Trans Germany 2019. Am Sonntag, den 07. Juli, geht’s um 8 Uhr morgens in Basel am Rhein los. Das Ziel: Die Insel Rügen und das Kap Arkona. Dazwischen liegen 1.650 Kilometer anspruchsvolle Schotterpisten, Singletrails, ab und an auch mal Asphalt und zudem 20.000 Höhenmeter – eine Mountainbike-Strecke durch ganz Deutschland also.
Die Regeln sind schnell erklärt: Man muss den vorgegebenen Track (per GPS-Gerät) abfahren, muss sich aus eigener Muskelkraft fortbewegen, sich selbst versorgen und wählt selber, wie schnell man am Ziel ankommt – wobei die meisten natürlich versuchen werden, möglichst schnell dort zu sein. Auf Rügen erwartet einen dann weder ein Empfangskomitee, noch eine Urkunde oder Medaille, sondern alleine und im besten Fall Beifall und Anerkennung (hauptsächlich durch die social-media-Kanäle vermittelt).
Folge mir live!
Unter diesem Link kannst Du das Renngeschehen live verfolgen:
https://www.followmychallenge.com/live/btg19/
Während der Reise werde ich zwar keine Zeit haben, auf dieser Seite zu berichten, aber zumindest werde ich auf meiner Facebook- und Instagram-Seite jeden Tag ein paar Bilder posten:
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Auf der Facebook-Seite des Events gibt’s außerdem viele Bilder und ziemlich amüsante Rennzusammenfassungen:
https://www.facebook.com/groups/762765983835729/
Ein Rennen als Abschluss?
Wieso möchte ich meine große Reise gerade mit einem Rennen abschließen? Als ich mich vor einigen Monaten dazu entschieden habe, nach Europa zurückzukehren, kam mir die Idee dazu. Denn schließlich hat meine Reise in gewisser Weise mit genau diesem Rennen angefangen. Im Juli 2018 bin ich schon einmal in Basel an den Start gegangen (das Titelfoto dieses Berichtes stammt davon). Es war das erste Mal, dass ich mein Tout-Terrain-Fahrrad auf einer längeren Strecke getestet habe. Letztendlich war das Rennen aber auch genau das für mich: Ein Test für die große Tour. Deshalb hatte ich auch weit mehr dabei, als ich eigentlich brauchte. Zudem hatte ich zu wenig Zeit, um wirklich die gesamte Strecke zu fahren. Nach knapp der Hälfte bin ich ausgestiegen und mit dem Zug nach Basel zurückgefahren.
Ein paar Fotos vom letzten Jahr (Bild 1 und 2 von Peter Scheerer)
Ich dachte mir also, es wäre ganz passend, meine Reise mit dem zu beenden, womit sie angefangen hat und damit die BTG und gleichzeitig meine große Reise zu Ende zu bringen. Diesmal habe ich mehr Zeit. Außerdem nehme ich diesmal wirklich nur das Nötigste mit und werde zudem mit einem deutlich leichteren Fahrrad an den Start gehen.
Meine Rennstrategie
Man könnte nun denken, dass ich einer der Favoriten bin, wo ich doch die letzten Monate nichts anderes gemacht habe, als Fahrrad zu fahren. Dazu sei jedoch gesagt: Die letzten Monate bin ich im gemütlichen Touring-Modus durch die Lande gezogen. Ich saß fast nie vor acht Uhr auf dem Fahrrad, meistens habe ich es vermieden, nach Einbruch der Dunkelheit zu fahren, zudem habe ich nie übermäßig kräftig in die Pedalen getreten. Um bei so einem Rennen aber ganz vorne zu landen, muss man genau das tun: Möglichst noch vor Sonnenaufgang losfahren, zusätzlich die ersten Stunden der Dunkelheit nutzen (die beiden Gewinner des letztens Jahres sind die letzte Nacht gleich ganz durchgefahren) und natürlich alles mit hoher Geschwindikeit fahren.
Der Übergang vom Touring- zum Renn-Modus wird schwer für mich. Aber ich werde alles geben (so in etwa lässt sich auch meine „Rennstrategie“ zusammenfassen). Ob ich bei Sonnenuntergang noch genügend Kraft habe, um ein paar Stunden in die Nacht hineinzufahren, werde ich dann sehen. In jedem Fall habe ich aber mehrmals auf meiner Tour die Erfahrung gemacht, dass der Körper trotz wenig Schlaf und hunderten von Kilometern in den Beinen weiterhin zu beeindruckenden Leistungen fähig ist. Mit wie wenig Schlaf ich tatsächlich auskommen kann, werde ich auf dieser Tour testen.
Rennberichte folgen bald
Nach dem Rennen werde ich hier berichten, wie’s war. Während des Rennens freue ich mich über Anfeuerungen und mutmachende Worte via Facebook und co. – auch wenn ich sie wahrscheinlich nicht beantworten werde.
1 Kommentar
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